Pressemitteilung
Schwerte, den 27. Mai 2024
Bäckerei Becker stellt Insolvenzantrag
Die Inhaberin der Bäckerei Becker in Schwerte, Frau Sarah Ruhnke hat am 14. Mai 2024 einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens beim Amtsgericht Hagen stellen. Als eine der letzten handwerklich produzierenden Bäckereien im Herzen von Schwerte wird das Unternehmen in zweiter Generation geführt. Die Bäckerei versorgt am Hauptstandort in der Bahnhofstraße 21a und in der Filiale im Holzener Weg 38 in Schwerte eine treue Stammkundschaft mit handwerklich gefertigten, hochwertigen Backwaren.
Die Schließung einer Filiale auf Grund Beendigung des Mietvertrags sowie die massiven Material- und Energiepreissteigerungen in den letzten drei Jahren können bei einem personalintensiven Unternehmen, welches auf die handwerkliche Verarbeitung hochwertiger Rohstoffe in ihren Backwaren setzt, sind gerade in Zeiten zunehmender Kaufzurückhaltung ursächlich für die Schieflage, führt die Inhaberin Sarah Ruhnke zur Ursache der akuten Krise ihres Familienunternehmens aus. Zudem wirkt sich auch der zunehmende Wettbewerbsdruck auf die Rentabilitätsentwicklung negativ aus, was die strukturellen Probleme gerade stark handwerklich ausgerichteter Backbetriebe verschärft.
Dennoch strebt die Bäckerin in dem Insolvenzverfahren eine nachhaltige Sanierung an und hofft, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen so anpassen zu können, dass der Betrieb wieder eine stabile Grundlage erreichen kann.
Der vom Insolvenzgericht eingesetzte vorläufiger Insolvenzverwalter Rechtsanwalt/Betriebswirt Dr. Frank Kreuznacht aus der überregionalen Kanzlei B.B.O.R.S
Kreuznacht Rechtsanwälte verfügt über umfangreiche Erfahrungen in der Sanierung von Unternehmen in der Krise und in Insolvenzverfahren. Auch eine hohe Anzahl von Bäckereibetrieben konnte er in den letzten Jahren erfolgreich restrukturierten. Dr. Kreuznacht und sein Team verschaffen sich derzeit einen genauen Überblick über die wirtschaftliche Situation und prüfen bestehende Möglichkeiten, um den Betrieb und die Arbeitsplätze zu erhalten.
Positiv ist anzumerken, dass in kurzer Zeit gelang, den Geschäftsbetrieb nach dem Insolvenzantrag so zu stabilisieren, dass er uneingeschränkt fortgeführt wird, hebt Dr. Kreuznacht hervor. Die Belieferung des Bäckereibetriebes ist sichergestellt. Die Löhne und Gehälter werden durch eine Insolvenzgeldvorfinanzierung für 3 Monate erfolgen, die derzeit mit der Bundesagentur für Arbeit abgestimmt wird.
„Unsere Aufgabe wird es in den kommenden Wochen sein, die kaufmännischen und rechtlichen Grundlagen für die Umsetzung erforderlicher Sanierungsschritte zu erarbeiten und erforderliche Maßnahmen zu definieren, um eine stabile Bewältigung der Krise des Unternehmens zu ermöglichen“, führt Dr. Kreuznacht aus. Dabei zeigt sich der vorläufige Verwalter optimistisch, die insgesamt 13 Arbeitsplätze erhalten zu können. „Dabei setzen wir auch darauf, dass die umfangreiche Stammkundschaft gerade in dieser schwierigen Phase, die Traditionsbäckerei unterstützt und ihr die Treue hält“ hebt der vorläufige Insolvenzverwalter hervor.
Ansprechpartner:
Dr. Frank Kreuznacht
Rechtsanwalt, Betriebswirt
Alexander Vey
Rechtsanwalt