Pressebericht, 03.02.2017, volksfreund.de
(Malbergweich/Bitburg) Der Kunststoff-Apparatebauer Christen & Laudon Staffelstein hat beim Amtsgericht Bitburg ein Eigenverwaltungsverfahren beantragt. Das Amtsgericht hat dem Antrag der Geschäftsführung vom 3. Februar zugestimmt.
Das Eigenverwaltungsverfahren wurde angeordnet. Die Geschäftsleitung wird dabei unterstützt durch die Rechtsanwälte Frank Kreuznacht und Thore Voß (BBORS Kreuznacht Rechtsanwälte).
Schon seit 1960 fertigt das Unternehmen in Malbergweich hauptsächlich Behälter aus Kunststoff für die chemische Industrie sowie die Lebensmittelindustrie aber auch Kamine und Kanäle für Kraftwerke. Christen & Laudon Staffelstein beschäftigt 150 Mitarbeiter.
„Unser Ziel ist es, das Unternehmen vor einer echten Insolvenz und einer Zahlungsunfähigkeit, die derzeit definitiv nicht besteht, zu bewahren“, sagt Geschäftsführer Hermann Hermes. „Wir sind uns aber bewusst: Wenn wir keinen Umstrukturierungsprozess anstoßen, laufen wir in der aktuellen Wettbewerbssituation Gefahr, in eine echte Insolvenz zu geraten.“ Mit einem Eigenverwaltungsverfahren, sagt Hermes, bleibe die Geschäftsführung im Unterschied zu regulären Insolvenzverfahren hingegen entscheidungsfähig.
"Standort soll erhalten bleiben"
Welche Konsequenzen das für die 150 Mitarbeiter in Malbergweich hat? Dazu möchte sich die Geschäftsführung derzeit noch nicht festlegen: „Über Personalmaßnahmen ist noch nicht abschließend entschieden und diesbezüglich stehen wir mit dem Betriebsrat und der Gewerkschaft in Kontakt“, sagt Hermes. Das finale Konzept stehe noch nicht fest. Hermes: „Der Standort Malbergweich soll erhalten bleiben.“ Nach Angaben der Geschäftsführung erzielte das Unternehmen in der Vergangenheit jährlich zwischen 16 und 18 Millionen Euro Umsatz.
"Unser Ziel ist es, mit dem Eigenverwaltungsverfahren die C&L GmbH der veränderten Marktsituation anzupassen, um diese wieder nachhaltig wettbewerbsfähig zu machen. Ohne Einschränkung läuft der Geschäftsbetrieb während des Verfahrens weiter", sagen die Geschäftsführer. "Die Löhne in den nächsten Monaten sind ebenfalls gesichert!"
Lesen Sie direkt bei volksfreund.de