15.04.2013 - Pressemitteilung
Die übertragende Sanierung des Unternehmens der HerbaCut KG konnte nach nicht einmal 6 Monaten nach Anordnung des vorläufigen Insolvenzverfahrens (11. September 2012) erfolgreich abgeschlossen werden.
Nachdem am 11. September 2012 das vorläufige Insolvenzverfahren über das Vermögen der HerbaCut KG, Kirchgandern, vom Amtsgericht - Insolvenzgericht - Mühlhausen angeordnet wurde, konnte der Geschäftsbetrieb im vorläufigen Insolvenzverfahren und sodann nach Eröffnung des Verfahrens am 30. November 2012 uneingeschränkt fortgeführt werden. Unterstützung erfuhr das Unternehmen insbesondere durch seine Kunden, die trotz der Wirrungen und Probleme im Vorfeld der Insolvenzantragstellung die Geschäftsbeziehungen fortführten und durch laufende Bestellungen die Betriebsfortführung ermöglichten. Insbesondere aufgrund sofortiger persönlicher Gespräche bei den Kunden deutschlandweit gelang es dem Insolvenzverwalter, Rechtsanwalt Thore Voß, das Vertrauen namentlich der Großkunden des Unternehmens wieder herzustellen und im Zuge struktureller und organisatorischer Veränderungen die Belieferung dieser Kunden sicherzustellen.
Gleichzeitig brachte Insolvenzverwalter Thore Voß bereits frühzeitig im vorläufigen Insolvenzverfahren einen Investorenprozess auf den Weg mit dem Ergebnis, dass ein starker strategischer Partner gefunden werden konnte, der das Unternehmen der HerbaCut KG unter Einschluss sämtlicher bestehender Arbeitsverhältnisse übernommen hat und unter der neuen Gesellschaft HerbaPack GmbH seit dem 01. Februar 2013 fortführt. Hierbei leistete Rechtsanwalt Jan-Michael Müller aus Göttingen auf Erwerberseite konstruktive Unterstützung, so dass die Sanierung des Unternehmens rasch umgesetzt werden konnte.
Auf diesem Wege konnten u. a. mehr als 30 Arbeitsplätze erhalten werden. Bei dem neu gefundenen Partner handelt es sich um ein familiengeführtes Unternehmen aus der Schweiz mit einer über 100-jährigen Tradition bei der Herstellung von Tee, Reform- und Bio-Lebensmitteln. Angestrebt ist ein langfristiges strategisches Engagement mit dem Produktionsstandort in Kirchgandern, wobei bereits jetzt eine Ausweitung des Unternehmens und auch des Betriebsstandortes nicht ausgeschlossen erscheint.
Nachdem der Unternehmenskaufvertrag bereits am 30. Januar 2013 notariell beurkundet wurde, konnte die vollständige Übertragung des Unternehmens nunmehr im Rahmen der geplanten Übergangszeit abgeschlossen werden. Auch im Nachgang gab es keinen Stellenabbau, so dass das Unternehmen mit der bisherigen Personalstärke weiterarbeitet.
Rechtsanwalt Voß teilte in diesem Zusammenhang mit, dass das Insolvenzverfahren HerbaCut ein anschauliches Beispiel dafür ist, dass ein Insolvenzverfahren nicht das „Aus“ für das betroffene Unternehmen und den Verlust von Arbeitsplätzen bedeuten muss. Vielmehr können Sanierungsmöglichkeiten erfolgreich umgesetzt werden, sofern die von der Insolvenz betroffenen Beteiligten frühzeitig und konstruktiv in den Sanierungsprozess einbezogen werden. Voraussetzung sei aber auch immer, dass Insolvenzanträge frühzeitig gestellt werden, so dass im Unternehmen noch ausreichend Substanz für eine Sanierung vorhanden ist.